Spielzeuge wie Sitzs?cke, Murmeln und Kendama sind seit langem Teil der japanischen Kultur. Gibt es diese Spielzeuge nur in Japan? Gibt es ?hnliche Spiele auch im Ausland? Es gibt viele Dinge, von denen wir glauben, sie zu kennen, die wir aber nicht wirklich wissen.

Hier bieten wir leicht verst?ndliche Erkl?rungen zu Wissenswertem über traditionelles Spielzeug in der japanischen Kultur, einschlie?lich seiner Ursprünge und Herkunft.

Die Ursprünge und Wissenswertes über traditionelles japanisches Spielzeug

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Dieses Mal stellen wir die Ursprünge und die Geschichte von fünf Spielzeugen vor, mit denen in Japan seit der Antike gespielt wird: Kreisel, Sitzs?cke, Murmeln, Kendama und Battledores (Hagoita).

Das ?lteste Spielzeug Japans ist der ?Kreisel“

Es ist noch immer unklar, wann, wo und wie der Kreisel erfunden wurde. Kreisel?hnliche Spielzeuge wurden nicht nur in Japan, sondern auf der ganzen Welt ausgegraben. Der ?lteste Kreisel der Welt soll ein h?lzerner kegelf?rmiger Kreisel sein, der um 2000–1400 v. Chr. in ?gypten ausgegraben wurde.

Die ?ltesten Kreisel Japans wurden als ?gepunktete Kreisel“ ausgegraben und stammen vermutlich aus dem 6. Jahrhundert. Gepunktete Kreisel wurden gespielt, indem man mit einem peitschenartigen Gegenstand auf den Kreisel schlug, um ihn zu drehen. Konische Holzkreisel wurden auch in den Ruinen des Fujiwara-Palastes und Heijokyo in der Pr?fektur Nara ausgegraben und sollen zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert verwendet worden sein.

Es gibt viele verschiedene Arten von Kreiseln, darunter Drehkreisel, die man mit den Fingern dreht, Wurfkreisel, die man mit einer Schnur dreht, und Spulenkreisel. Kreisel sind in Japan und auf der ganzen Welt seit langem als einfaches Spielzeug beliebt, das man ?durch Drehen spielen“ kann.

Sogar Prinz Shotoku hat mit ?Otedama“ gespielt!

Der Ursprung des Sitzsacks liegt vermutlich im 5. Jahrhundert v. Chr., als er von den Lydern erfunden wurde, die in der heutigen Türkei lebten. Das Museum für Anatolische Zivilisationen in Ankara, Türkei, zeigt ein Relief, das alte Lyder beim Spielen mit Knochensitzs?cken zeigt.

Es gibt verschiedene Theorien darüber, wann Otedama vor etwa 1.300 Jahren, w?hrend der Nara-Zeit, aus China nach Japan eingeführt wurden. Es wird jedoch auch gesagt, dass Prinz Shotoku (auch bekannt als Prinz Umayado), ein Politiker der Asuka-Zeit, mit Otedama spielte.

Der Sitzsack, den Prinz Shotoku verwendet haben soll, ist eine kleine, würfelf?rmige Kristallkugel namens ?Ishinatoridama“ und befindet sich im Nationalmuseum Tokio.

Der Sitzsacktyp, der einem bei dem Wort ?Otedama“ in den Sinn kommt, besteht aus Kreppstoff mit japanischem Muster, der um Azukibohnen gewickelt ist. Seine Herstellung begann etwa in der Edo-Zeit und verbreitete sich unter den einfachen Leuten.

Der Ursprung von "Ohajiki" liegt in China

Wie Sitzs?cke sind Ohajiki Spielzeuge, die aus China nach Japan eingeführt wurden. Man sagt, sie seien etwa w?hrend der Nara-Zeit in Japan angekommen.

Als Ohajiki erstmals in Japan eingeführt wurden, galt die Regel, dass man eines mit dem Finger schnippen, gegen ein anderes schlagen und das getroffene Spiel bekommen musste. In der Antike wurden Kieselsteine und Muscheln verwendet. Es war haupts?chlich ein Spiel der Aristokraten am kaiserlichen Hof und wurde von M?nnern und Frauen gleicherma?en gespielt. W?hrend der Edo-Zeit wurde Ohajiki in der einfachen Bev?lkerung als Spielzeug für M?dchen bekannt, mit dem sie zu Hause ruhig spielen konnten. Man sagt, dass das heutige Ohajiki, das die Form von flachem Glas hat, erst nach der Meiji-Zeit popul?r wurde.

Murmeln haben viele einzigartige Bezeichnungen wie ?Shikiri“ (Teilung), ?Hijitsuki“ (Ellenbogen) und ?Omawashi“ (Drehen). Da sie nicht nur Kraft, sondern auch die F?higkeit erfordern, die Murmeln zu kontrollieren, sind sie ein einfaches und doch zeitloses Spielzeug.

Die Geschichte des japanischen ?Kendama“ ist überraschend neu

Das in Japan als ?Kendama“ bekannte Spielzeug erfreut sich seit langem weltweiter Beliebtheit. Die ?lteste dokumentierte Erw?hnung von Kendama stammt angeblich aus dem Frankreich des 16. Jahrhunderts, wo K?nig Heinrich III. damit spielte.

Kendama hei?t auf Franz?sisch ?Bilboquet“ und war eine vereinfachte stabf?rmige Version des japanischen Kendama. Kendama, im Englischen ?Cup and Ball“ genannt, hat, wie der Name schon sagt, anstelle eines Stabes einen becherf?rmigen Teil für den Ball und ist so konzipiert, dass man nur mit den links und rechts am japanischen Kendama angebrachten Teilen spielen kann. Es scheint, dass das gerade in Japan eingeführte Kendama ebenfalls eine ?hnliche Form wie dieser Cup and Ball hatte.

Das uns heute bekannte Kendama, das aus einem Stab und zwei plattenartigen Teilen auf beiden Seiten besteht, wird ?Nichigetsu-Ball“ genannt und soll w?hrend der Taisho-?ra in der Pr?fektur Hiroshima erfunden worden sein.

Im Vergleich zu Sitzs?cken, Murmeln und Kreiseln ist das weltweit verbreitete Kendama ein relativ neues Spielzeug. Erst in der Neuzeit verbreitete sich die heute in Japan verwendete Form des Kendama. Kendama mag zwar wie ein traditionelles Spielzeug wirken, ist aber eigentlich recht neu.

?Hanetsuki (Hagoita)“ war ein Ritual zur Abwehr b?ser Geister!

Hanetsuki, ein Spiel, das in Japan h?ufig zum Neujahrsfest gespielt wird, soll aus einem Spiel namens Gitcho entstanden sein, das von der Nara- bis zur Heian-Zeit gespielt wurde. Bei Gitcho wird ein Ball mit einem hammer?hnlichen Stock geschlagen. Der Gewinner ist derjenige, der ihn in das gegnerische Gebiet bef?rdert. Die Spielweise dieses Spiels kann als Prototyp des heutigen Hanetsuki angesehen werden.

Ein weiterer Grund für die Entstehung von Hanetsuki soll der Einfluss eines in China gespielten Spiels sein, bei dem gefiederte Münzen herumgekickt wurden. Als Hanetsuki aufkam, hie?en die dafür verwendeten Spielsteine ?Kokiita“ (Koboldbretter) und Nüsse mit Federn ?Kokinoko“ (Koboldkinder). In der Oberschicht fanden Hanetsuki-Wettbewerbe statt.

Das ?hu gui“ in den Namen Hu Gui Ban und Hu Gui Zi bedeutet im Altchinesischen ?Libelle“. Libellen gelten als dankbare Insekten, die Menschen vor Krankheiten schützen, da sie Sch?dlinge und Mücken fressen.

Aus diesen Gründen wird angenommen, dass das Schwert auch eine rituelle Bedeutung hatte, n?mlich das Gebet für gute Gesundheit.

Zusammenfassung

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Sie werden feststellen, dass einige der in Japan als traditionell bekannten Spielzeuge schon seit langem auf der ganzen Welt gespielt werden, w?hrend andere erst in der Neuzeit popul?r geworden sind. Spielzeuge, die über die Seidenstra?e von Europa nach China gelangten, gelangten nach Japan und durchliefen dort eine einzigartige Entwicklung. Diese Geschichte lebt in Spielzeugen wie Kreiseln und Sitzs?cken weiter. Das Verst?ndnis der Geschichte und der Fakten über diese Spielzeuge vermittelt Ihnen ein anderes Spielgefühl und ist auch für den interkulturellen Austausch hilfreich.

Dieser Artikel wurde von KARUTA teilweise aus einem ursprünglich auf ?Nihongo Biyori“ ver?ffentlichten Artikel neu bearbeitet.
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